Discussion:
Kurantmark
(zu alt für eine Antwort)
M. Schütt
vor 19 Jahren
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Hallo,
ich suche eine vergleichsmöglichkeit mit dem ich den Wert von Kurantmark
um 1850 ermitteln kann. Die Definition habe ich schon gefunden:

Ich zitiere aus dem Reppa-Münzlexikon (http://www.reppa.de/lexikon/):

"Hauptrechnungsmünze zu 16 Schillingen im hamburgischen Münzfuß, der 1726
zu 34 Kurantmark auf die feine Gewichtsmark (233,855 g) entsprechend einem
11 1/3-Taler-Fuß in Hamburg eingeführt wurde. Mit dem Anschluss Lübecks
1727/28 und Mecklenburg-Schwerins 1763 bildete sie die grundlegende
Rechnungseinheit im hamburgisch-lübischen Währungsgebiet bis zur Ablösung
durch die Reichsmünzreform 1871. Die Kurantmark wurde in Hamburg
allerdings seltener als ihr Doppelstück zu 32 Schillingen geschlagen,
zuletzt 1789."

Allerdings weiß ich damit noch nichts über die Kaufkraft. Was konnte zu
der Zeit für 1 Kurantmark oder 1 Schilling gekauft werden? Ach so Ort wäre
Hamburg oder Lübeck.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Martina
Jürgen Clade
vor 19 Jahren
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...
Spontan ergoogelt habe ich diese Liste hier mit Preisen für
Grundnahrungsmittel (in Mark/Tonne) in Preußen zwischen 1816 und 1870:

http://www.learn-line.nrw.de/angebote/eda/medio/preussen/preuspr.htm

Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter.

MfG,
Jürgen
M. Schütt
vor 19 Jahren
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Hallo Jürgen,
die Liste hatte ich auch gefunden, aber ich denke daß diese Mark nicht die
Kurantmark ist. Weiterhelfen würde sie, wenn jemand den Umrechnungskurs
kennen würden, :-)

Trotzdem Dank,

Martina
...
--
Erstellt mit Operas revolutionärem E-Mail-Modul: http://www.opera.com/m2/
Jürgen Clade
vor 19 Jahren
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Post by M. Schütt
Hallo Jürgen,
die Liste hatte ich auch gefunden, aber ich denke daß diese Mark nicht
die Kurantmark ist. Weiterhelfen würde sie, wenn jemand den
Umrechnungskurs kennen würden, :-)
Trotzdem Dank,
Jetzt müßte ich nochmal zu Hause nachschauen, aber ich bin mir auch so
ziemlich sicher, daß die Kurantmark zu 233,... g Feinsilber seinerzeit
in Preußen Grundlage des Münzfußes war. Auf den alten Thalern steht auch
"XIV EINE F[EINE] M[ARK]", bevor das "Zollpfund" zu 500 g eingeführt und
die Randschrift der Thaler in "XXX EIN PFUND FEIN" geändert wurde.

MfG,
Jürgen
M. Schütt
vor 19 Jahren
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...
Hilfe, :-) kannst Du mir das übersetzen?

Gruß

Martina
--
Erstellt mit Operas revolutionärem E-Mail-Modul: http://www.opera.com/m2/
Jürgen Clade
vor 19 Jahren
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Post by M. Schütt
Hilfe, :-) kannst Du mir das übersetzen?
Ich poste mal die relevanten Passagen aus meinem Münzkatalog:

"1750 führte Philipp Graumann, von Friedrich II. zum Vorsteher des
preußischen Münzwesens berufen, den 14-Taler- oder 21-Gulden-Fuß, auch
Graumannscher Fuß genannt, ein. Danach wurden seit 1763 aus der feinen
Mark = 233,856 g Silber geprägt:
14 Taler = 42 Dritteltaler = 84 Sechsteltaler = 168 Zwölfteltaler, ... .
[...]
Auf dem preußischen 14-Taler-Fuß basierte auch die Dresdener
Münzkonvention der Zollvereinsstaaten vom 30.7.1838, in der beschlossen
wurde, als einheitliche Vereinsmünze den Doppeltaler zu prägen. Der
Dresdener Münzkonvention folgte am 24.1.1857 der Wiener Münzvertrag, in
dem die Zollvereinsstaaten mit Österreich und Liechtenstein
vereinbarten, gemeinsame Vereinstaler auszugeben und als
Münzgrundgewicht das Zollpfund = 500 g einzuführen. Aus einem Pfund
Silber wurden geprägt: 15 Doppeltaler = 30 Taler."

Für die preußischen Taler sind dann die folgenden Münz- bzw.
Feingewichte angegeben:

Taler 1806-1856: 22,272 g, Feingehalt 750, d.h. Silbergehalt 16,704 g
Vereinstaler 1857-1871: 18,519 g, Feingehalt 900, d.h. Silbergehalt
16,667 g.

Da es die Mark als Währungseinheit vor 1871 noch gar nicht gab (sondern
nur als Gewichtseinheit für 233,856 g), denke ich, daß die Preise für
die Grundnahrungsmittel aus der Tabelle schon in Silbermark ausgedrückt
sind. Die Umrechnung in Taler ergibt sich dann aus o.g. Text. Bei
Einführung der Mark als Reichswährung wurde 1 Taler = 3 Mark festgelegt.

MfG,
Jürgen
M. Schütt
vor 19 Jahren
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Danke, daß habe ich verstanden.

Viele Grüße und ein großes Danke

Martina

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